Nur wegen des Jobs in der Stadt wohnen zu müssen – ist das in der heutigen Zeit zwingend nötig? Viel zu groß sind doch unsere digitalen Möglichkeiten, von jedem Ort aus absolut flexibel arbeiten zu können. Trotz allem lebt der Großteil der Bevölkerung noch in den dicht besiedelten Ballungszentren. Ein Trend, der sich bald ändern wird? Gut möglich, da die Nachteile des Stadtlebens für viele nicht mehr tragbar sind:
Enorme Mieten, die ständig noch weiter ansteigen
Minimale Wohnräume, die Familien stark einschränken
Hohe Nachfrage, die eine Wohnungssuche erschwert
Schlechte Luftqualität und hohe Lärmbelastung
Dem entgegen steht der ausschlaggebende Punkt, weswegen sich trotzdem viele Menschen für ein Leben in den großen Städten entscheiden: Der Arbeitsplatz. Man kann nun beobachten, dass vor allem Selbstständige und Arbeitnehmer mit ortsunabhängigen Arbeitsplatz ins schöne Grün ziehen, und dort die Vorteile des Landlebens genießen:
Bezahlbare Mieten
Viel Natur für privaten Ausgleich
Weniger Lärm und bessere Luftverhältnisse
Mehr Freiraum
Leben und Arbeiten auf dem Land – Beispiel Nowpow
Die Digitalisierung ermöglicht, was sich viele Menschen wünschen: Leben und Arbeiten auf dem Land. Nun gibt es zahlreiche Projekte, die genau diese Entwicklung fördern. Beispiele dazu bringt Stephan Grabmeier in seinem Artikel “Das neue Landleben: Leben und Arbeiten auf dem Land”. Eins davon ist das Projekt Nowpow aus Nordrhein-Westfalen.
„Verbinden, was zusammengehört” ist das Motto von Nowpow, das Konnektiv aus dem Herzen des Bergischen Landes. Als Co-Working, Co-Living und Co-Creation leben hier Bekannte und Unbekannte zusammen, arbeiten an gemeinsamen Projekten und genießen zeitgleich die idyllische Freiheit der puren Natur. Scheinbar hat das Projekt guten Anklang gefunden, denn Nowpow sucht bereits nach einem größeren Landgut, um weiter im Grünen gemeinschaftlich an Innovationen arbeiten zu können.
Wohin wird der Trend gehen?
Sind die Menschen der Stadt dann langsam überdrüssig? Projekte wie das Nowpow oder die abschreckenden Argumente gegen das Stadtleben mögen diesen Eindruck erwecken. Doch leidet die Attraktivität der ländlichen Gegenden aktuell noch unter einer schwachen Infrastruktur, wenigen öffentlichen Verkehrsmitteln, langen Pendelwegen und schlechter Internetverbindung, weswegen die Bewegung aus den Städten, hin zu urbanen Dörfern eher zögerlich stattfindet.
Die Digitalisierung hat den Weg jedenfalls geebnet und lässt uns unabhängig unseres Standorts unserer täglichen Arbeit nachkommen. Über cloudbasierte Lösungen können wir zeitgleich an Dokumenten arbeiten, über Videokonferenzen miteinander Besprechungen durchführen und zusätzlich die Vorteile eines flexiblen Arbeitsplatzes genießen. Die entsprechenden Tools stehen also schon zur Verfügung. Damit jeder davon profitieren kann, liegt es nun an den Arbeitgebern eine Homeoffice-Kultur zu ermöglichen, sowie an der Politik, die nötige Anbindung der Dörfer vorzunehmen.
Links:
www.nowpow.de
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